Anfang Juli hielt Assodimi, einer der größten Verbände von Vermietungsunternehmen in Italien, die 30. Ausgabe des Jahres-Kongress für Baumaschinenvermietung in Mailand ab. Die diesjährige Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der italienischen Baugewerkschaft Unacea organisiert wurde, stand unter dem Motto „Pianeta Macchine“, was auf Deutsch „Planet der Maschinen“ bedeutet.
Diese Ausgabe war etwas Besonderes, denn es war das erste Mal, dass Händler und Hersteller gemeinsam an einem Kongress teilnahmen. Dass diese beiden Seiten der Industrie miteinander interagieren und sich austauschen, ist nicht oft der Fall und hat für die Vermietungsfirmen ein tolles Klima des Aufbruchs und der Zusammenarbeit geschaffen. Bei dem diesjährigen „Pianeta Macchine“ war die gesamte Welt der Baumaschinenvermietung vereint.
Baumaschinenvermietung ist nachhaltig
Diese Botschaft wurde auch mit der Wahl des Veranstaltungsraums vermittelt. Die Location Studio Maxi in Mailand, wo der Kongress stattfand, ist zu 100 % nachhaltig. Das Gebäude, das in einer stillgelegten Stahlfabrik untergebracht ist, ist LEED Gold®-zertifiziert und nutzt zu 100 % erneuerbare Energien. Das Studio Maxi hat es sich zur Aufgabe gemacht, Nachhaltigkeit zu fördern, indem es Veranstaltungen durchführt, die mit den neuesten umwelt- und ressourcenschonenden Richtlinien in Einklang stehen.
Technologie, Service und nachhaltige Bautechniken waren Focus Themen der Veranstaltung und waren praktisch Teil der DNA des Kongresses. Wie wichtig es ist, die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit von Vermietungsprozessen zu erhöhen, wurde von verschiedenen Rednern und Rednerinnen im Laufe der beiden Kongresstage vermittelt.
Höhepunkte des Kongresses: Technologie und Nachhaltigkeit
Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörten die Eröffnungsrede von Assodimi-Direktor Marco Prosperi sowie die Beiträge von Unacea-Präsident Mirco Risi und Walter Vinciotti, CEO von Privé und Maschinenbauingenieur mit Spezialisierung auf elektrische Maschinen. Der Vortrag von Vinciotti war auf nachhaltige Bautechniken ausgerichtet. Der Schwerpunkt lag auf der Innovation und dem Übergang zur elektrischen Mechanisierung und erörterte, wie hybridbetriebene Modelle, Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe vielversprechende zukünftige Wege sind, die in der Miet- und Bauindustrie eingesetzt werden können.
Eine andere Perspektive auf Dienstleistung und Technologie von Sebastiano Barisoni
Einer der eindrucksvollsten und interessantesten Vorträge fand am Freitagnachmittag statt: Sebastiano Barisoni, Vizepräsident von Radio24, sprach über die Qualität von Dienstleistungen als Mehrwert in einem modernen Wirtschaftsumfeld. Seine Botschaft war eindeutig: Wir müssen verstehen, wie sich die Wirtschaft in Echtzeit entwickelt, und uns nicht zu sehr mit der Zukunft beschäftigen.
Mit Blick auf die Vermietungswelt ist er überzeugt, dass die Technologie in vielen Bereichen unserer Branche einen festen Platz einnehmen wird. Einfache Prozesse, die auch ohne menschliches Zutun ablaufen und nicht viel Interaktion mit dem Kunden erfordern, werden mehr und mehr auf künstliche Intelligenz (KI) angewiesen sein, um zu funktionieren. Vermietungsunternehmen werden daher verstärkt in digitale Lösungen für diese Vorgänge investieren müssen, die das Potenzial haben, von der KI übernommen zu werden.
Komplexere Aufgaben, die das Einfühlungsvermögen eines Menschen erfordern, werden jedoch auch weiterhin im Einflussbereich von physischen Personen bleiben. Das Konzept des Einfühlungsvermögens wird also weiterhin sehr wichtig bleiben, und das ist etwas, in das Vermietungsunternehmen investieren müssen, um hohe Qualität in einer so wettbewerbsintensiven Zeit des Wachstums zu bieten.
Abschluss einer erfolgreichen 30. Ausgabe des Assodimi-Kongresses
Mit 462 Akteuren, einer Vielzahl von ausgestellten Maschinen und 50 Sponsoren waren die Organisatoren von Assodimis „Planet der Maschinen“ mehr als zufrieden. Die Zahlen sprechen für sich: Die Vermietungsbranche boomt und der Ruf nach Maßnahmen zur Integration von Technologie in die Vermietungsbranche wird erhört.
Nach der digitalBAU in Köln im vergangenen Monat ist dies bereits der zweite große Kongress in den letzten zwei Monaten in Europa, der sich für die Integration digitaler Lösungen in der Bauindustrie stark macht. Die Dringlichkeit, mit der die Branchenführer die Digitalisierung vorantreiben, ist unübersehbar, und der Blick in die Zukunft bleibt spannend.